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CS-Banker bewerben sich übermäßig - Regionalleiter stehen vor dem Aus


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    So etwas habe sie noch nie erlebt, meint eine Genfer Headhunterin. 31 CVs seien gestern auf einen Schlag bei einer Kollegin gelandet, die sich ums Banking kümmere.

    Massenflucht.

    Grund ist die Hiobsbotschaft mit den 35’000 Stellen-Verlusten bei New UBS weltweit, davon rund 10’000 in der Schweiz.

    Die Nachricht von Bloomberg schlug ein wie eine Bombe. Plötzlich war allen CS-Bankern klar: Jetzt sinkt das Schiff.

    Schon seit Jahren leer: Alter Bankverein-Sitz am Paradeplatz (IP)

    Die Regionenleiter in der Schweiz sind die Nächsten an der Reihe. Sie dürften schon bald erfahren, ob sie bei der Riesenbank einen Platz erhalten.

    Die Chancen stehen schlecht – für die Manager der alten CS. Sie gelten laut UBS-CEO Sergio Ermotti und dessen Präsidenten Colm Kelleher als Banker zweiter Klasse.

    Mitschuldig am Untergang.

    Wer also macht das Rennen, wenn zwei aus der gleichen Region antreten, es aber nur Platz für einen hat?

    Die Betroffenen kennen sich in der Regel in- und auswendig. Der UBS-Chef und der CS-Leiter bekriegten sich bis zum 19. März, dem Ende der CS-Geschichte, in ihrem jeweiligen Gebiet.

    Distanz: oft weniger als 100 Meter.

    Full-Contact-Banking – mit absehbarem Sieger.

    Für einmal kein Metzgen: In Appenzell hats nur UBS (IP)

    Verschwinden wird nicht nur einer der zwei Regionen- und Marktgebietsleiter, sondern in vielen Fällen auch das Haus.

    Den Luxus, in Gehdistanz zwei Geschäftshäuser zu betreiben, wird sich die UBS-Führung nicht leisten.

    Schonfrist: keine mehr. Es sei denn, die CS Schweiz würde doch noch ausgelagert, woran immer weniger glauben.

    Damit ist absehbar, dass die Schweiz zum Schlachtfeld der nie dagewesenen Dimension wird. Weder die Übernahme der Volksbank durch die CS im 1993 noch die Fusion von Bankverein und UBS im 1998 sind vergleichbar.

    Bei den Gebäuden überlebt mal jenes der alten UBS, dann das der früheren CS.

    Bei der Führung hingegen wird wohl in der Regel einer das Rennen machen: Der Mann – oder die Frau – der grossen Siegerin.

    Deshalb der Exodus. Deshalb die dümpelnde Aktie – Schnäppchenpreis für die CS hin oder her.

    Denn wenn einer der zwei Fürsten in der jeweiligen Region von Bord springt, dann tut er das in der Regel nicht allein. Sondern im Verbund mit seinen wichtigsten Leuten.

    Solche Teams sind gefragt im Swiss Banking. Als die CS die Neue Aargauer Bank dichtmachte, schlug die Valiant zu.

    Mit den so an Bord geholten Teams ist aus dem hässlichen Entlein im Nu ein neuer Faktor im Schweizer Retail- und Kommerz-Geschäft geworden.

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    Author: Kathleen Chang

    Last Updated: 1703937242

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